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Samstag den 02. September 2023
Wie immer wenn im Club-Kalender auf das neunte Blatt umgeblättert wird, wissen unsere Mitglieder und Stamm-Mitfahrer, dass die OSCT-Herbstausfahrt ansteht.
So auch diesmal. Mit einem schon im Vorfeld sehr enthusiastisch aufgenommenen Unterschied zu den letzten Ausfahrten: Es wurde wieder mal ein Betrieb statt einem Museum besichtet.
Auch die Wahl der Branche war für uns eher unüblich:
Bauer, genauer gesagt Obstbauer und wichtiger noch Schnaps- und Whisky-Brenner!
– Den Familienbetrieb Marillenhof- und Wachauer-Whisky Kausl in Ötz
Und so stellte sich in so manchem der 31 teilnehmenden Teams die Frage wer den heimfahren darf (oder doch muss?).
Aber nicht nur durch den wirklich interessanten Familienbetrieb wurde es zu einem schönen und gelungenem Oldtimertag …
– eins Vorweg: Alle Teilnehmer wären natürlich zu jeder Zeit fahrbereit gewesen.
Aber vom Vorweg doch zurück zum „Vorm weg“, denn begonnen hat der Ausfahrt wie gewohnt mit dem Zusammentreffen beim gemütlichen Frühstück im Schlossbräu in Atzenbrugg.
Die Ausfahrt wurde in Gedenken an unser vor Kurzem verstorbenes Mitglied Helmut Graßl abgehalten, welcher dank den einleitenden Worten unseres Präsidenten Manfred auch wirklich in Gedanken bei uns im Auto saß.
Die eigentliche Fahrtbesprechung wurde dann vom wiedermaligen Fahrtleiter Werner Gfatter gehalten. Unter anderem mit dem Hinweis zu einem wichtigen Rechtsabbiegen aber dazu später mehr.
Aus dem Schlossgarten ging es jedoch bewusst nicht wie zu erwarten wäre Richtung Donau sondern, um die Strecke gegenüber jener von April (Ausfahrt nach Leiben) zu variieren, über Würmla, Thalheim und Pyhra in Richtung St. Pölten bzw. Spratzern und nach der Ortsdurchfahrt Völtendorf gegenüber dem Flugplatz rechts auf einen Nebenweg zur Pause, der erste Rechtsabbieger den einige vor allem Alleinefahrer verpassten.
Nach der Pause waren aber wieder alle da und nach 3x wieder rechts abbiegen (ja es ging wieder auf die Hauptstraße zurück) ging es weiter Richtung Obergrafendorf und Loosdorf. In Melk floss noch kurz die Donau unter unseren Rädern daquer, bevor in Emmersdorf jenes „Rechts abbiegen Richtung Bahnhof“ anstand, welches bei der Fahrtbesprechung Thema war – Naja auch wir sahen erst, dass wir falsch waren als das Fahrzeug hinter uns abbog.
Nachdem wir uns über einen etwas anderen Weg zurück auf die Strecke gefunden hatten waren wir dadurch zumindest (vermeintlich) wieder wie geplant Schlussfahrzeug und nutzten die 300 PS des BMW 850 um aufzuholen, unser Vorteil: Es ging bergauf.
Doch selbst mit 5l Hubraum brauchten wir einige km den Fehler wieder auszubessern (was beweist: man gewinnt eben doch nicht soviel mit dem Gasfuß wie man ohne Hirn verliert), somal die Kolone dieses Mal auch im Durchschnitt stärker motorisiert war als üblich. Kaum war diese am Berg oben zu sehen war sie auch wieder weg, denn es war hügelig und kurvig oder anders gesagt „Freude am Fahren“.
Nach Am Schuß (Die Strecke hielt was die Ortstafel versprach) und Gerersdorf folgte dann auch endlich Braunegg wo wir im Braunegger Hof zu Mittag aßen.
Nach dem Essen fuhren Werner, Jakob und Hannes voraus um sich am Parkplatz vorzubereiten, denn dieser war nicht nur ausschließlich durch eine einspurige Straße erreichbar sondern auch nicht besonders groß.
Da die Nachricht jedoch nicht an alle vorgedrungen war, folgte auf den Frühstart eine Hetzjagd des restlichen Starterfelds, während ich als eigentlich geplantes Führungsfahrzeug nur verdutzt zuschauen konnte.
14km später in Ötz fanden aber dennoch alle ihr Plätzchen beim Marillenhof bzw. Wachauer-Whisky – Kausl.
Dort wurden wir in die Kunst der Schnaps-, Nektar- und Whiskyproduktion eingeführt. Ebenso wie in regionale Traditionen und Lebensweisheiten.
Obendrauf gab es dann auch eine kleine Verkostung der angebotenen Produkte. Obwohl oder vielleicht gerade weil wir Autofahrer uns bei der Verkostung der Teils außergewöhnlichen Produkte (wie z.B. Hafer-Whisky) zurückhielten, waren doch – zum Freude der Familie Kausl – die meisten gewogen sich etwas mit nach Hause zu nehmen.
Mit vollem Kofferraum, jedoch geschrumpfter Mannschaft oder besser gesagt geteilter – wie sooft traten viele den direkten Heimweg an – ging es in Weißenkirchen an die Donau und in Mautern über sie. Und nach Hollenburg, Traismauer und Heiligeneich war auch der Ausgangsort Atzenbrugg nach einer Gesamtstrecke von 164km wieder erreicht.
Für mich war es eine mehr als gelungene Ausfahrt und auch ein gelungenes Andenken an Helmut Graßl. Für alle die ihn nicht kannten: Helmut war ein immer lebensfroher Mensch und ein Genießer in vollem Maße.
Auch wenn er selbst an diesem sonnigen Tag sein BMW E30 Cabrio gewählt hätte bin ich froh, dass er in Gedanken an diesem Tag, der wie für sein Andenken gemacht war, nicht nur im BMW E31 Coupe mit uns unterwegs gewesen ist.
Wir hoffen es hat allen gefallen und auch beim Verzehr der Ötz’er Edelbrände wird noch an diesen schönen Tag und in dessen Sinne auch an unseren alten Freund Helmut gedacht wird.
euer
Oldtimer und Sportwagen Club Tullnerfeld, OSCT.
Die besten Bilder zur Ausfahrt findet ihr hier:
oder in der OSCT-Bildgalerie
Also das Lob an alle Teilnehmer ist sehr gut im Bericht heraus gekommen, aber es muss auch ein Lob an das“Gfatter-Backknecht-Team“ ausgesprochen werden: Bitte nun vor den Vorhang! APPLAUS und bitte weiter so!
Manfred Schiemer
Danke für den schönen Beitrag also ich als erster hatte bergauf mi den Austin 850 mit seinen 31,5PS ganz schön zu kämpfen
Bei allen mitfahrenden möchte ich mich für die Disziplin bedanken und hoffe es hat alles gefallen
schööön u. guuut wie immer !
ABER gut&schön, wieder kein bild von mir !!! 🥲